Liebe Bücherfreundin,
lieber Bücherfreund,
mittlerweile sind viele Menschen genervt und erschöpft von der Corona-Pandemie und wünschen sich das Leben vor der Pandemie zurück. Da das bekanntermaßen nicht so einfach und schnell möglich sein wird, möchten wir von der Buchhandlung ein paar Bücher vorstellen, die die trübe Stimmung ein wenig aufheitern können.
Gerade in Corona-Zeiten kommt es auf eine gute Nachbarschaft an, wenn man z.B. zur Quarantäne verdonnert worden ist. Da kommen die kleinen Geschichten aus einem Mietshaus mit Ralf Prange gerade recht. Ralf Prange, Mitte 50, alleinstehend, ist der postalische Wunschnachbar im Rotklinkerbau in Barmbek-Süd. Einen wie ihn gibt es in jedem Haus, und doch ist Prange als personifizierte Paket-, Gerüchte- und Sorgenannahmestelle einzigartig: Er ist die gute Seele und Nervensäge der Nachbarschaft; schrullig, spießig, etwas einsam, neugierig, manchmal übergriffig, in jedem Fall aber mit dem Herzen am rechten Fleck!
Einsamkeit ist ein großes Problem geworden durch die vielen Kontaktbeschränkungen der letzten Monate. “Montags bei Monica” thematisiert dieses Problem und zeigt auf liebenswürdige Weise einen Ausweg aus der Misere. Ein bezaubernder Wohlfühlroman, der Nähe, Wärme und das Zusammensein feiert: Julian ist es leid, seine Einsamkeit vor anderen zu verstecken. Der exzentrische alte Herr schreibt sich seine wahren Gefühle von der Seele und lässt das Notizheft in einem kleinen Café liegen. Dort findet es Monica, die Besitzerin. Gerührt von Julians Geschichte, beschließt sie, ihn aufzuspüren, um ihm zu helfen. Und sie hält ihre eigenen Sorgen und Wünsche in dem Büchlein fest, ohne zu ahnen, welch heilende Kraft in diesen kleinen Geständnissen liegt: Als das Notizbuch weiterwandert, wird aus den sechs Findern ein Kreis von Freunden.
Durch die Pandemie haben wir auch Menschen verloren, die uns sehr am Herzen gelegen haben. “Bis zum Mond und zurück” greift diesen schmerzlichen Verlust auf ganz eigene Weise auf: Für Alex bricht die Welt zusammen, als seine Frau Lisa bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt. Sie war nicht nur seine große Liebe, sondern auch die Mutter ihres gemeinsamen Sohnes Connor, der erst 6 Jahre alt ist. Dass etwas von Lisa noch immer da ist, spürt Alex plötzlich ganz deutlich, als sich die herzkranke Molly mit einem sehr emotionalen Brief an ihn wendet: Lisa war Organ-Spenderin, und ihr Herz hat Molly ein neues Leben geschenkt. Nach und nach melden sich drei weitere Organ-Empfänger bei Alex. Von Beginn an besteht eine starke Verbindung zwischen den so unterschiedlichen Menschen.
LG 〽️ariele